Bead fest Santa Fe, New Mexiko

Beading at its best vom 15. bis 18.3.2012

First off all I would like to say a warm THANK YOU to my extraordinary teachers  during my classes in Santa Fe: to Judy Walker, Marcia Balonis, Beth Kraft and Laura Andrews. It was a great experience to learn a lot of new designs and beeing a member of the world wide beading family. I liked your warm welcome as much as the feeling of positive support all the time. Hope to meet you once again, maybe in Germany.  

Wer die Ankündigungen der großen Perlenevents in den amerikanischen und englischen Zeitschriften liest, muss ( und soll ) ja auf die Idee kommen, selbst ein mal teilzunehmen. Wenn frau dann noch das Glück hat – wie ich – eine Freundin zu haben, die auch gerne Schmuck macht und dazu noch Lust und Zeit zum Reisen hat, dann muss man die Gelegenheit wahrnehmen. So planten wir ein Treffen in Denver, den Besuch bei meiner Tante in Colorado Springs, zwei Wochen Südwesten der USA und das bead fest in Santa Fe, einer der außergewöhnlichsten und schönsten Städte der USA.

Das Programm bestand aus einer großen Verkaufsausstellung  und zahlreichen Kursen in den verschiedensten Schmuckdisziplinen. So konnte man das Fotografieren von Schmuck, Metallbearbeitung in zahlreichen Techniken und Schmukgestaltung mit Modeliermassen etc. erlernen.  Ich hatte schon vorab vier Kurse im Bereich beading gebucht.

Es begann mit einem Kurs bei einer der Meisterinnen des Perlenhandwerks, Judy Walker.

Sie ist besonders für ihre außergewöhnlichen dreidimensionalen Projekte bekannt, z.B. Kettenglieder und in sich „geschachtelte“ Kugeln ( siehe auch Perlen Poesie Nr. 5 ).

Wir arbeiteten in sehr angenehmer fröhlicher Athmosphäre zu zehnt an dem „Starstruck Pendant“, einer Kugel, die aus 12 Einzelteilen besteht. Bei einer Kursdauer von drei Stunden konnten wir sie natürlich nicht fertigstellen, aber Mrs. Walker hatte alle Schritte für das weitere Vorgehen erklärt, die Anleitung ist sehr ausführlich und so hatte ich später keine Schwierigkeiten. Besonders das Innenleben der Kugel ist bemerkenswert und vielseitig einsetzbar. 

Mein Englisch ist nicht besonders gut, aber meine geduldigen Lehrerinnen und netten anderen Kursteilnehmerinnen machten mir das Arbeiten und Unterhalten leicht. Von Vorteil war sicherlich, dass ich schon nach anderen englischen Anleitungen gearbeitet hatte und mir viele technische Begriffe bekannt waren.  

 

So freute ich mich auf das „meet the teacher“ am ersten Abend, an dem man die anderen Lehrer,  Projekte und Designs kennenlernen konnte. Weiterhin bestand die Möglichkeit, an einzelnen Lehrertischen viele Bücher sowie alte und neue  Anleitungen zu kaufen und sich schon mal mit den nächsten Kursen vertraut zu machen.

Mein zweiter Kurs bei Marcia Belonis befasste sich mit der „Chunky Spiral„, einer sehr schönen Kette in raffinierter Technik, die sich um einen RAW-Strang herum bewegt.   

Das war nichts für Anfängerinnen, aber machbar. In diesem Kurs waren wir 20 Teilnehmerinnen, was grenzwertig war, auch da viel Unterstützung benötigt wurde. Das Ergebnis ist unbedingt nachahmenswert, wirkt aber besonders durch die verwendeten Perlen.  Bei jedem meiner Kurse war ein Kit im Preis inbegriffen, so dass ich eigentlich nichts mitbringen musste. Oft konnte man zwischen mehreren Farben auswählen.

 

Weiter ging es zu dritt ( !!, welch Luxus ) bei Beth Kraft und ihrem Armband „Zephyr“, einem fröhlichen Schmuckstück.

 

 

Die Petersburg chain wird rund gefädelt mit Mini drops an den Kanten, ein toller Effekt.

Die Kette mit den vielen Farbabschniten ist unheimlich beweglich und eine sehr schöne Variante der Technik.  

Bei Mrs. Kraft sind die Farben wirklich besonders. Meistens kontrastreich, opak, glänzend und matt gemischt, am besten mal bei www.nordicgypsy.com nachsehen. Nett fand ich auch die Tatsache, dass Mr. Kraft und die Cousine unserer Lehrerin ihr assistierten und unter anderem Süßigkeiten verteilten. Das war auch bei Judy Walker schon so ( ich werde Helga diese Idee mal näher bringen.). So verbrachten wir entspannte, fröhliche und harmonische drei Stunden zusammen, bei denen noch etliche Fachfragen diskutiert wurden. ( Und es war das erste ( und einzige ) Mal , dass mich jemand fragte, was ich als Deutsche eigentlich von der griechischen Finanzkrise halten würde. Europäische Politik ist in den amerikanischen Medien eigentlich nicht so gegenwärtig. Auch ging es in den USA zu der Zeit mehr um die Konkurrenz zwischen den republikanischen Präsidentschaftskandidaten.)

Zwischen unseren Kursen nutzten wir natürlich die Gelegenheit, bei den zahlreichen Verkaufsständen nach besonderen Perlen zu suchen. Man findet ja immer etwas, auch wenn ich schon viele Einkaufsmöglichkeiten hatte.  Durch die Kurse wird man auch noch motiviert, nach den entsprechenden Farben und Größen zu suchen …..

 

Die Organisation der bead fest fand ich sehr gut. Die Kurspreise lagen zwar etwas über deutschem Niveau. Mit den Kursgebühren hatten wir aber schon den täglichen Eintritt bezahlt. Die Organisatoren hatten auch ein Hotelzimmerkontingent in einem schönen Hotel zu sehr guten Preisen reserviert. Da es etwas außerhalb lag, war ein kostenloser Messeshuttlebus eingerichtet, was sehr angenehm war. So waren wir auch völlig unabhängig von unserem Mietwagen und konnten viel Zeit in der besonders sehenwerten Innenstadt von Santa Fe verbringen.( Aber das ist wieder eine Geschichte für sich.)

Sehr schön waren auch die vielen Begegnungen mit den anderen Kurs- und Messebesuchern, die aus allen Teilen der USA und Canada kamen. (Es ist beruhigend, dass sich auch in einem Schrank in Chicago Perlen stapeln, ohne dass dort ein Ende des Kaufinteresses abzusehen ist.) So bekam man dazu noch Berichte von den anderen Kursen, die wir wechselseitig besucht hatten oder über andere Messen und events wie z.B. eine bead Kreuzfahrt durch die Karibik.  

Mein letzter Kurs fand am Sonntag morgen, unserem Abreisetag statt. Die „Flying Ringlets“ von Laura Andrews waren für uns vier (!) Teilnehmerinnen ( danke an Hennie für das Fotografieren ) eine Herausforde-rung,  da es verschiedene Techniken zu kombinieren galt. Laura hatte noch viele andere schöne Anleitungen dabei und machte uns hierfür einen Sonderpreis.

Wer mehr über ihre Arbeit wissen möchte, kann mal in der Perlen Poesie Nr. 4 blättern oder – wie ich – ihren Kurs in diesem Jahr auf der Perlenmesse in Hamburg besuchen. Sie war schon oft in England und Deutschland um Kurse zu geben und berichtete, dass sie diese Perlenreisen nur während ihres Urlaubs von ihrem Hauptberuf machen kann, sie dann aber als anregende Erholung empfindet. Wir hatten jedenfalls auch viel Spass und ich fand es nett, dass sie meinte, ich sei ein speedy beader.

Fazit: Wenn man Freude am Perlen hat, nette gleichinteressierte Leute kennenlernen möchte und neue Anregungen bekommen will, sind Kurse auf Messen und in Perlengeschäften eine gute Möglichkeit. Das ist aber auch in Dortmund auf der creativa oder in Hamburg bei der Perlen Messe so. Wenn man aber gerne reist und dieses mit dem Hobby Perlerei verbinden möchte, so sind die internationalen Messen oder die Kurse bei bead shops in aller Welt optimal. Oft sind die Veranstaltungsorte an sich schon interessant, so dass mitreisende Familienmitglieder sich nicht langweilen. Das kostet natürlich Geld, aber so oft im Leben wird man dies ohnehin nicht machen. Also: Chancen ergreifen und den einen oder anderen Traum realisieren – in den USA war dies leicht.

Wir sehen uns – ob in Bremen oder dem Rest der Welt, bis dahin : bead well

Susanne

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2 Antworten zu Bead fest Santa Fe, New Mexiko

  1. Roswitha Albers sagt:

    Dem Reisebericht zufolge war es wohl eine total schöne Reise mit sooooo vielen Anregungen. Susanne könnte reichlich machen………aber die Zeit,!?
    Ich Wünsche allen „Perlenverrückten“ viel Spass und Freude beim nächsten Treffen.

    Rosie (die immer gerne bei Susanne kramt)

  2. helga sagt:

    Hallo Susanne,
    endlich hatte ich Zeit, Deinen tollen Bericht zu lesen. Das war eine Reise, die man wirklich nie vergessen wird.
    Tschüss Helga

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