Perlenflut in Hamburg

Die Planungen für das Perlenjahr 2014 stehen an. Es ist daher sinnvoll, einen Rückblick auf die Veranstaltungen des letzten Jahres zu werfen.  Das perlenintensivste Ereignis war m.E. die Perlenkunstmesse in Hamburg-Schnelsen im August.

Ich hatte zunächst für Freitag, Sonnabend und Sonntag Kurse gebucht; der Sonntags-Kurs wurde dann aber abgesagt, was im Nachhinein nicht von Nachteil war. Die Anfahrt am Freitag und die gemeinsame Fahrt mit Brigitte am Sonnabend war mit dem Auto kein Problem, durch den Tunnel sind wir frühzeitig gut durchgerutscht. Die Parkplätze sind kostenlos, auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln kann man die Messe gut erreichen.

In den neuen Räumen der Messe Hamburg in Schnelsen war eine wahre Flut von Ausstellern vertreten, was z.T. auch etwas überwältigend war. Die kargen Räume des Gebäudes sind von der Ausstrahlung her nicht mit den Räumen in Wilhelmsburg zu vergleichen, boten aber besseres Licht, bessere Luft und letztlich auch einfach mehr Fläche. Gleiches galt für die Kursräume, die im ersten Stock lagen.

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Nach dem ersten Ansturm am Sonnabend hatte man ab nachmittags auch genügend Platz zum ruhigen Stöbern, konzentrierten Preisvergleich, kompetenten Schwatz mit Ausstellern und Erfahrungsaustausch mit den auskunftsfreudigen Kursleiterinnen, die oft einen eigenen Stand hatten.

20130824_153221_2_resized Dabei waren sowohl auf den Tischen als auch an Modellen der lebhaften Perlenmodenschau die aufwändigsten Kreationen und überraschendsten Projekte zu bewundern.

 

 

Brigitte hat schöne Fotos von diesen Besonderheiten gemacht.20130824_153209_resized20130824_153714_1_resized 20130824_153420_1_resized20130824_150900_3_resized20130824_124941_resized

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Über meine Kurse lässt sich noch berichten, dass ich zunächst ein sehr schönes Projekt bei der japanischen Künstlerin Nozue gelernt habe. Diesen Kurs hatte ich nach einem Foto in ihrem Buch sofort belegt, er war als erster ausgebucht. Wir waren wirkliche global perler, neben mir saß eine Belgierin, der Übersetzer war ein in Japan lebender Venezianer, es ging in den verschiedensten Sprachen hin und her. Das war im Endeffekt egal, da wir alle höchst zufrieden mit dem Ergebnis sein konnten. Meine Kette ist nunmehr auch endlich fertig geworden.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAOLYMPUS DIGITAL CAMERADie Kette wird längs gearbeitet, das heißt man schneidet zunächst vier 2 m lange Fäden ab und fädelt dann abwechselnd Tila-beads und Delica in Peyote-Technik auf. Dadurch fällt der einzelne Strang ( man fertigt drei ) anschließend sehr weich und fließend. (Weiterhin gehört dazu noch ein Verbindungsstück für alle drei Stränge, das mich aber nicht so überzeugte.) Auch die anderen Arbeiten der Japanerin Nuzue zeichnen sich durch Feinheit und Eleganz aus. In einer der letzten Perlen-Poesien war ein netter Beitrag über ihre Projekte. ( Das Buch ist aber noch besser und die dortigen englischen Anleitungen sind gut zu verstehen.)

Der zweite Kurs fand bei Heather Kingsley-Heath statt, die ich vorher nur in Wilhelmsburg an ihrem Stand gesehen hatte. Sie bot für ihr Projekt verschiedene Farben an und ich wählte zunächst eine Version in amethyst. Das Spannende an dieser Kette ist die Verbindung von in Netztechnik gefädelter Kette mit dem Ende Perlenkappe und der Verbindung zu den umperlten Oliven und Kugeln.OLYMPUS DIGITAL CAMERAOLYMPUS DIGITAL CAMERA

 

 

 

 

 

Nun habe ich noch ein Perlenset für eine türkisfarbene Variante, die in Natur auch sehr schön aussah, etwas für den Sommer ( es wird bis zur Fertigstellung wohl auch Sommer werden). Heather ist eine sehr gute und erfahrene Lehrerin und ich habe auch Lust auf ihr deutsches Albion-Buch bekommen. Sie hatte einige Projekte in natura dabei, die außergewöhnlich waren. Leider war dieser Kursraum im Erdgeschoss, sehr klein, mit schmalen Tischen bestückt und litt unter dem allgemeinen Raumgeräusch im Ausstellungsbereich und den dortigen häufigen Lautsprecherdurchsagen. Das könnte man beim nächsten Mal eigentlich besser organisieren.

Fazit: Immer eine Reise wert ! Die Kurse waren sehr gut, die Fotos der Projekte auf der PerlenPoesie-Internetseite wurden den tatsächlich sehr schönen Ergebnissen nicht gerecht. Allein das Anschauen der Ausstellungstische ist schon lohnend, das Kaufen macht dann erst richtig Spaß. Allerdings muss man sich in Ruhe zunächst einen Überblick verschaffen. Aber wenn man dann noch – wie ich – mit der wahrlich interessierten und geduldigen beadpeople-Mitfahrerin Brigitte einen so schönen und fröhlichen Ausflug machen kann, ist es wie ein Super-Kurzurlaub in die Welt der Perlen.

Also in meinem Kalender ist nächste Perlenkunstmesse am 23. und 24. August 2014 schon eingetragen.

 

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1 Antwort zu Perlenflut in Hamburg

  1. Helga sagt:

    Toller und ausführlicher Bericht. Ich bekomme richtig Lust, mal wieder nach Hamburg zu fahren. Übrigens: Im März 2014 soll es erste Termine für die Workshops geben, auch in der Perlen-Poesie. Erste Hotels sollen schon ausgebucht sein. Also wohl noch mehr internationales Publikum. die Messe macht sich. Endlich gibt es in Europa ein Gegengewicht zur Bead&Button-Show.

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